Was hat Blockly mit der Zukunft für Software zu tun?
Klemmbausteine sind die Zukunft für den Umgang mit Software. Warum? Weil diese veranschaulichen, dass wir alle unsere Software irgendwann wie Bausteine zusammenfügen können. Die Gedanken über komplexe Softwareentwicklung werden sich von spezialisierten Entwicklerteams weg- und zu Anwenderallroundern hinbewegen. Low Code und No Code (LCNC) verändern jetzt schon den grundlegenden Umgang mit Software – und werden es in Zukunft noch intensiver tun.
Softwareentwicklung mit Bausteinen
Auf Basis dieser Gedanken hielt unser Leiter für Softwareentwicklung, Holger Herrmann, beim aktuellen Mathema Campus einen Vortrag zum Thema Low-Code-Anwendung. Er zeigte auf anschauliche Weise, wie man schnell und intuitiv eine Anwendung zur Planung von Musikevents erstellt. Sobald die Anwendung steht, lässt sich mit wenig Coding-Wissen eine eigene Softwarelogik erstellen, wie beispielsweise dieses Planen von Musikevents.
Seine Erfahrungen machte Holger im Zuge der Weiterentwicklung unserer Kundenservicesoftware targenio. targenio wird mit seiner Assistentenplattform den nächsten Schritt gehen. Um auf dem Stand der Zeit zu bleiben, wird die Grundlage eine Low-Code-No-Code-Anwendung sein, die unsere Kunden individuell an ihre eigenen Anforderungen anpassen können. Seien es Anwendungen, Module oder Skills: Mit der Assistentenplattform werden individuelle Lösungen auf effiziente Art und Weise möglich.
Mit Blockly in die Welt der LCNC-Anwendungen abtauchen
Der Weg zu dieser Geschäftsentscheidung war mit vielen Gedankenspielen verbunden, unter anderem mit dem Framework Blockly, mit deren Logik sich Holger intensiv befasst hat. Diese Erkenntnisse sind jetzt Grundlage für seinen Vortrag, den er vergangenen Samstag auf dem Mathema Campus in Erlangen halten durfte.
Bei Blockly handelt es sich um ein Framework von Google. Es unterstützt dabei, sogenannte “Blöcke” über eine grafischen Oberfläche zusammenzufügen. Jeder Block erzeugt einen kleinen Code-Schnipsel. Dieser Schnipsel wird mit den anderen so verwoben, dass am Ende ein ausführbarer Code entsteht. Dabei kann durch den Entwickler der Plattform festgelegt werden, in welcher Sprache der Code erstellt werden soll, beispielsweise in Javascript.
Individuelle Anpassung von Blockly an die Bedürfnisse
Für die Ausführung des Codes wählte Holger die Scripting Engine Jexl des Apache-Projekts. Diese ist in der Lage, Quellcode, der zum Beispiel mit durch Blockly erstellt wurde, zu interpretieren und in der Java VM auszuführen.
Holger hat in seinem Vortrag die Integration der Jexl-Engine in eine Spring-Boot-Anwendung live entwickelt und unter anderem damit gezeigt, wie Blockly in eine Angular Anwendung integriert werden kann. Dabei zeigte er auch auf, welche Möglichkeiten es gibt, Blockly den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
Was ist der Mathema Campus?
Der Mathema Campus ist eine Konferenz für Kunden, Partner und Freunde von Mathema, die sich auf Themen wie Softwareentwicklung, Data Science und persönliche Entwicklung konzentriert. Ursprünglich als interne Weiterbildung konzipiert, ist diese Veranstaltung seit 2003 auch für externe Teilnehmer geöffnet.
Sie bietet praktische Workshops, Vorträge zu vielfältigen IT-Themen und Gelegenheiten zum Netzwerken. Der Mathema Campus findet jährlich statt, zieht Teilnehmer aus verschiedenen Branchen an und bietet eine Mischung aus fachlichem Austausch und sozialen Aktivitäten.