Softwaredesign in der Retrospektive
Eine Neuentwicklung bestehender Software ist nicht nur eine Prüfungssituation in Präsentationen vor Kunden. Für die Dienstleistenden selbst ist es ebenso eine Bewährungsprobe der internen Zusammenarbeit: Es müssen bereichsübergreifende Vorstellungen zusammengebracht, Aufgaben gelöst und Inhalte diskutiert werden. Das kann zu Reibungsverlusten führen. Deshalb haben wir uns bei targenio die Zeit genommen, unsere neu entworfene Software im Detail zu beleuchten.
Wir führten eine Retrospektive über den wahrgenommenen Reifegrad der erarbeiteten Designartefakten durch. Hierfür konnten wir Adrian von Ergosign GmbH gewinnen, der mit punktuell ausgewählten Teammitgliedern gesprochen hatte und uns daraus wichtige Erkenntnisse herausarbeitete.
Grundstimmung & Zufriedenheit
Die starke Zusammenarbeit führte nicht nur zu einer schnellen Weiterentwicklung der Assistentenplattform. Sie förderte auch das Aufbrechen von Bereichssilos, die sich im Lauf der Jahre ergeben haben. Durch einen Proof of Concept unserer Kunden arbeiteten Teammitglieder bereichsübergreifend fokussiert an einem einzigen Projekt, was den Teamspirit stärkte und die interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Zuruf – etwa zwischen Design und Entwicklung – noch besser machte. Konzept und Umsetzung liefen „erstaunlich“ gut zusammen.
Insgesamt nahmen die Mitarbeitenden die Stimmung sehr positiv wahr. Das Team verfügte über ein hohes Verständnis für den Projektstand, auch wenn nicht alle den aktuellen Status des Design Systems im Detail kannten. Dennoch überzeugte das Ergebnis durch einen frischen, modernen und konsistenten Eindruck.
Auch Verbesserungsvorschläge hielten die Interviews bereit
Trotz des positiven Gesamteindrucks haben wir Verbesserungspunkte gefunden, die wir künftig angehen. So wollen wir Use-Cases (insbesondere kleinere Szenarien) noch gezielter hinterfragen und ausarbeiten. Ebenso wie das Zusammenspiel zwischen Designvorgaben und deren Umsetzung, bei dem es häufiger zu Abweichungen kam.
Schließlich führten große Datenmengen vereinzelt zu Usability-Herausforderungen: Hier gilt es, den Spagat zwischen möglichst wenigen Klicks und einer intuitiven Nutzerführung zu meistern.
KI-Assistenten und Barrierefreiheit im Fokus
Im Team bestand Einigkeit, dass der Einsatz von KI-Assistenten einen enormen Mehrwert bringt, jedoch auch schnelle Anpassungen erforderlich macht.
Unklarheiten existierten während der Proof-of-Concept-Phase hinsichtlich der Nutzungsszenarien und Rollenverteilungen – beispielsweise, ob ein Assistent die Arbeit von Fachkräften übernimmt oder eher unterstützt, da er im Lauf der Zeit zunehmend mächtiger wird.
Einen wichtigen Stellenwert nimmt die Barrierefreiheit ein: Farbkontraste und Standards wie WCAG müssen von Anfang an fest verankert sein, da sie einen echten USP darstellen können. Beim Branding möchten wir Kunden eine klare targenio-Oberfläche bieten, die dennoch genügend Raum für kundeneigene Logos und Designelemente lässt. Die technische Basis bildet nach wie vor Mendix, auf der wir unsere Software im Hintergrund weiterentwickeln.
Ein Design, das in der Retrospektive überzeugt
Die Retrospektive hat gezeigt, dass unsere Neuentwicklung als Gesamterfolg gewertet werden kann. Zugleich haben uns die Interviews wertvolle Ansatzpunkte für künftige Verbesserungen geliefert.
Wir werden die Use-Cases weiter schärfen, Best Practices stärker synchronisieren und die interne Projektsteuerung optimieren.
Barrierefreiheit und Brandingelemente bleiben zentrale Themen, die wir im weiteren Entwicklungsprozess konsequent verfolgen.
So entsteht eine Plattform, die nicht nur technisch überzeugt, sondern auch in puncto Nutzerfreundlichkeit und Serviceerlebnis Maßstäbe setzt.
Letztendlich war die Retrospektive keine einmalige Prüfung, sondern markierte einen kontinuierlichen Prozess, durch den wir unser Angebot und unsere Arbeitsweise weiterentwickeln.